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EVB-IT in der Pra­xis: Her­aus­for­de­run­gen, Lösun­gen und Ein­bli­cke vom DVNW-The­men­tag 

EVB-IT als Dau­er­bren­ner im Ver­ga­be­recht 

Die Beschaf­fung von IT-Leis­tun­gen ist für die öffent­li­che Hand längst zu einem stra­te­gi­schen Kern­the­ma gewor­den. Kaum ein Bereich des Ver­ga­be­rechts ent­wi­ckelt sich so dyna­misch – von Cloud-Ser­vices über KI-Anwen­dun­gen bis hin zu hoch­spe­zia­li­sier­ten Soft­ware­lö­sun­gen. 

Im Mit­tel­punkt steht dabei seit Jah­ren der EVB-IT-Ver­trags­bau­kas­ten. Er soll die rechts­si­che­re und prak­ti­ka­ble Gestal­tung von IT-Ver­trä­gen ermög­li­chen. In der Pra­xis zeigt sich jedoch: Vie­le Ver­ga­be­stel­len und Bie­ter kämp­fen mit den recht­li­chen und tech­ni­schen Anfor­de­run­gen. 

Dr. Ste­fan Schmidt beim EVB-IT-The­men­tag des DVNW 

Beim dies­jäh­ri­gen EVB-IT-The­men­tag des Deut­schen Ver­ga­be­netz­werks (DVNW) nahm Dr. Ste­fan Schmidt, Fach­an­walt für Ver­ga­be­recht, an einer Podi­ums­dis­kus­si­on teil. Dis­ku­tiert wur­den aktu­el­le Fra­gen rund um die Anwen­dung und Wei­ter­ent­wick­lung der EVB-IT-Ver­trä­ge. 

Beson­ders wert­voll: der Aus­tausch zwi­schen Prak­ti­kern aus Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft. Neben Dr. Schmidt brach­ten wei­te­re Exper­ten ihre Erfah­run­gen ein – von Her­aus­for­de­run­gen in lau­fen­den Ver­ga­be­ver­fah­ren bis zu Ideen für eine pra­xis­taug­li­che­re Ver­trags­ge­stal­tung. 

Zen­tra­le Dis­kus­si­ons­punk­te 

1. Anpas­sungs­be­darf in der Pra­xis 

Vie­le Auf­trag­ge­ber ste­hen vor der Fra­ge, wie sich indi­vi­du­el­le Pro­jekt­an­for­de­run­gen mit den Stan­dard­ver­trä­gen ver­ein­ba­ren las­sen. Häu­fig sind Anpas­sun­gen nötig – die wie­der­um Risi­ken ber­gen, wenn sie nicht sau­ber doku­men­tiert und recht­lich abge­si­chert sind. 

2. EVB-IT und Cloud – ein Span­nungs­feld 

Mit der zuneh­men­den Nut­zung von Cloud-Lösun­gen gera­ten die klas­si­schen EVB-IT-Ver­trags­mus­ter an ihre Gren­zen. Hier besteht aku­ter Hand­lungs­be­darf, um Rechts­si­cher­heit und Fle­xi­bi­li­tät in Ein­klang zu brin­gen. 

3. Rechts­si­cher­heit vs. Agi­li­tät 

Die öffent­li­che Hand benö­tigt ver­läss­li­che Ver­trä­ge, gleich­zei­tig dür­fen die­se die tech­ni­sche Ent­wick­lung nicht aus­brem­sen. Ein Balan­ce­akt, der in den Dis­kus­sio­nen immer wie­der betont wur­de. 

Pra­xis­fol­gen für Auf­trag­ge­ber und Bie­ter 

  • Früh­zei­ti­ge Ein­bin­dung von Rechts­exper­ti­se: Anpas­sun­gen an EVB-IT-Mus­ter soll­ten nur nach sorg­fäl­ti­ger juris­ti­scher Prü­fung erfol­gen. 
  • Doku­men­ta­ti­on ist Pflicht: Jede Abwei­chung vom Mus­ter muss nach­voll­zieh­bar begrün­det sein – sonst dro­hen Kon­flik­te in Nach­prü­fungs­ver­fah­ren. 
  • Cloud-Stra­te­gien berück­sich­ti­gen: Wer Cloud-Ser­vices beschafft, muss Ver­trags­ri­si­ken wie Daten­ho­heit und Ver­füg­bar­keit klar benen­nen. 
  • Kom­mu­ni­ka­ti­on im Ver­ga­be­pro­zess stär­ken: Offe­ne Dia­lo­ge mit Bie­tern hel­fen, pra­xis­ge­rech­te Lösun­gen zu ent­wi­ckeln. 

Fazit 

Der EVB-IT-The­men­tag hat erneut gezeigt: Stan­dar­di­sie­rung allein genügt nicht. IT-Beschaf­fun­gen sind kom­plex und ver­lan­gen nach maß­ge­schnei­der­ten Lösun­gen – ohne die Grund­prin­zi­pi­en des Ver­ga­be­rechts aus dem Blick zu ver­lie­ren. 

Dr. Ste­fan Schmidt und das aban­te-Team beglei­ten Auf­trag­ge­ber und Unter­neh­men regel­mä­ßig bei der Gestal­tung und Prü­fung von EVB-IT-Ver­trä­gen. Unse­re Erfah­rung: Wer früh­zei­tig kla­re Struk­tu­ren schafft, spart im wei­te­ren Ver­ga­be- und Pro­jekt­ver­lauf Zeit, Auf­wand und Kos­ten. 

Sie möch­ten mehr über die Pra­xis der EVB-IT-Ver­trä­ge erfah­ren? 
aban­te Rechts­an­wäl­te unter­stützt Sie bei allen Fra­gen rund um IT-Beschaf­fun­gen – von der Vor­be­rei­tung der Ver­ga­be­un­ter­la­gen bis zur Ver­trags­ge­stal­tung. Kon­tak­tie­ren Sie uns für ein Bera­tungs­ge­spräch oder eine indi­vi­du­el­le Schu­lung. 

Hin­weis: Die­ser Rechts­tipp ersetzt kei­nen anwalt­li­chen Rat im Ein­zel­fall. Er ist natur­ge­mäß unvoll­stän­dig, auch ist er nicht auf Ihren Fall bezo­gen und stellt zudem eine Moment­auf­nah­me dar, da sich gesetz­li­che Grund­la­gen und Recht­spre­chung im Lauf der Zeit ändern. Er kann und will nicht alle denk­ba­ren Kon­stel­la­tio­nen abde­cken, dient Unter­hal­tungs- und Erst­ori­en­tie­rungs­zwe­cken und soll Sie zur früh­zei­ti­gen Abklä­rung von Rechts­fra­gen moti­vie­ren, nicht aber davon abhal­ten. aban­te Rechts­an­wäl­te war nicht am Ver­fah­ren betei­ligt und hat kei­ne Par­tei im Streit­ver­fah­ren ver­tre­ten.

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